Schweres Unwetter über Essen
Wegen des schweren Unwetters am vergangenen Freitagabend musste auch die Freiwillige Feuerwehr Burgaltendorf im gesamten Stadtgebiet viele Keller leerpumpen. Obwohl es im Vergleich zu den nördlichen Stadtteilen in Burgaltendorf kaum geregnet hatte, wurde der Löschzug Burgaltendorf gegen 19:00 Uhr zum Feuerwehrgerätehaus alarmiert. Es sollten umgehend alle Fahrzeuge besetzt werden um im Essener Norden eine "Flut" von Einsätzen zu übernehmen.
Neben den Burgaltendorfer Brandschützern waren auch alle anderen Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Essen, das THW, DRK sowie die gesamte Berufsfeuerwehr im Einsatz. Zusätzlich zu den Essener Kräften, wurde von den Umliegenden Nachbarstädten Velbert, Hattingen, Bochum und Oberhausen überörtliche Hilfe angefordert. Der Löschzug Burgaltendorf war bis Samstagmorgen 07:00 Uhr mit 3 selbstständig arbeitenden Einheiten im Einsatz und bewältigte in dieser Zeit über 60 Einsätze. Bis zum Samstag Mittag zählte die Feuerwehr Essen insgesamt fast 800 Einsätze wegen des Unwetters. Neben vollgelaufenen Kellern mussten auch umgestürzte Bäume und abgebroche Äste beseitigt werden. Einen besonderen Einsatz erhielt eine der Burgaltendorfer Einheiten gegen 04:00 Uhr morgens: Im Ortsteil Stoppenberg sollte eine Fahrbahn überflutet sein. Als die Kameraden am Einsatzort eintrafen, staunten sie nicht schlecht. Das Wasser stand hier ca. 1m hoch auf der Fahrbahn, allerdings im gefrorenen Zustand - und das mitten im Sommer. Ein Schneeräumfahrzeug inkl. Schneeschild hatte sich hier bereits in den Hagelmassen festgefahren und benötigte die Hilfe der Feuerwehr. Nachdem das Eis mit mehreren Schaufeln und Streusalz unter den Reifen beider Fahrzeuge entfernt werden konnte, zog das Burgaltendorfer Löschfahrzeug den Schneeräumer aus den Eismassen heraus. Die Strasse glich zu diesem Zeitpunkt einer riesigen Winterlandschaft. Interessant war hierbei: die Hagelmassen waren nur sehr begrenzt auf einer Länge von ca. 75m vom Himmel gefallen. Vorher und nachher war nichts dergleichen zu sehen. Nach 12 Stunden Dauereinsatz war für die freiwilligen Feuerwehrleute aus Burgaltendorf dann endlich Feierabend. (Bilder folgen in Kürze)